Schmunzeln oder Panik schieben?

Manchmal weiss ich nicht, ob ich schmunzeln soll oder Panik schieben...
Zum Schmunzeln hat mich Leslye gebracht, als sie mich gleich Montag morgen erneut in ihr Buero gebeten hat. Nach der angekuendigten Stundenstreichung ahnte ich schon schreckliches. Aber sie hatte eine gute Nachricht: von Streichung der Stunden ist (vorerst) keine Rede mehr. Der Clou kam dann - ich arbeite schon seit mehr als 6 Monaten 2/3 der Gesamtarbeitszeit einer Buecherei-Vollzeitkraft. Somit habe ich nun dem Gesetz nach Anspruch auf die gleiche Bezahlung wie eine "normale Teilzeitkraft" (bin ja nur Daueraushilfe). Will heissen, es gibt rueckwirkend ab letzter Woche $4 mehr die Stunde, ich habe ausserdem Anspruch auf bezahlten Urlaub und bezahlte Krankheitstage. Zwar nur im Rahmen, aber das ist 100% besser als vorher, wowowowowowow.... Hoffentlich will Fredericton mich nun nicht absaegen, nicht das ich denen zu teuer werde. Ueber den Stundenlohn wuerden die meisten Exkollegen in DE zwar immer noch laecheln, aber fuer die Gegend hier ist das schon was...
Panik schieben: das Gesundheitssystem macht mich kirre. Nach den letzten Erlebnissen mit Rolf im Krankenhaus (Notaufnahme) und gestern mit Bjoern wuenschte ich mir wirklich, ich koennte unseren alten Hausarzt (nebst Sprechstundenhilfen) herbeamen, wenn wir ihn brauchen. Bjoerns Asthma hat sich durch den Heuschnupfen um einiges verschlechtert. Da es unser neuer Hausarzt nicht gebacken kriegt, einen Patienten dazwischenzuschieben, habe ich unserem Luetten kurzfristig meinen Termin abgetreten (ging bei mir nur um Blutwerte, die 3 Wochen vorher erstellt wurden - ich bin davon ausgegangen, dass er sich meldet, wenn was nicht OK ist - ist anscheinend auch so). Nachdem er ihn gruendlich abgehoert hat, kam er zum Schluss, das Asthmaschub und Kopfschmerzen im Zusammenhang stehen (ist mir auch lieber, als wenn er Migraene bekaeme). Also sollte ich ein verschreibungsfreies Heuschnupfenmittel holen, welches er einmal taeglich zu sich nehmen soll. Hat er dann auch umgehend brav gemacht. Nicht lange danach klingelt das Telefon auf der Arbeit (Brashop), Dennis berichtet, das sein Bruder Schwierigkeiten mit Atmung und Schlucken hat. Also hab ich vorzeitig meine Mittagspause genommen und bin nach Hause gebraust. Da wir nicht wussten, ob es jetzt die Reaktion auf das Mittel ist oder er was anderes ausbruetet, war Svenja so lieb und ist mit ihm in die Notaufnahme vom Regional KH gesaust (ich bin derzeit Dienstags nachmittags ab 15 Uhr alleine und konnte daher den Laden nicht zumachen). Dort wurde befunden, das seine Atemwege frei genug sind, dass sie mit ihm in das andere KH fahren kann oder eben mindestens 4 Stunden warten - WIE BITTE??? Unser Hausarzt konnte (wollte?) ihn nicht dazwischenschieben, er koennte aber mit Svenja heute kommen, da sie ja einen Termin haette. In der Walk-in- Klinik konnten wir nix werden, da lief nur noch das Ansageband (was bedeutet, dass keine Termine mehr vergeben werden). Dank Wassereis und Halslutschtabletten (von Zuhause natuerlich) ging es ihm etwas besser, so dass sie auf meine Ansage hin wieder nach Hause kamen. Bis heute frueh ging es dann auch schon besser, der Hausarzt vermutet eine allergische Reaktion auf das Anti-Heuschnupfenmittel... Fraglich ist nur, was gewesen waere, wenn sich sein Befinden im KH verschlechtert haette??? Mittlerweile haben wir genug mitbekommen und auch selbst erlebt, um uns wirklich Gedanken zu machen... Den Arzt meines Vertrauens muss ich wohl noch finden! Obwohl der junge Arzt, der Rolf letzte Woche behandelt hat, dem schon sehr nahe kam. Nur arbeitet der im KH... Evtl. sollten wir mindestens eins unserer Kids zum Medizinstudium noetigen! Wenn ich fuer jede in einer der Saint John'er Notaufnahmen verbrachte Stunde einen Dollar kriegen wuerde, koennten Rolf und ich richtig schick essen gehen....